Der „Bay of Piglets“-Skandal: Ehemaliger Green Beret wirft CIA und FBI Sabotage vor
Tampa, Florida – Jordan Goudreau, ein ehemaliger Green Beret und Kopf hinter der gescheiterten Operation Gideon, erhebt schwere Vorwürfe gegen die CIA und das FBI. In einem explosiven Statement beschuldigt er die US-Geheimdienste, seine Mission zur Entmachtung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro sabotiert zu haben – trotz angeblicher Unterstützung durch die Trump-Administration.
Ein Fiasko mit Folgen: Die gescheiterte Operation Gideon
Im Mai 2020 scheiterte die amphibische Operation Gideon spektakulär. Eine Gruppe von venezolanischen Deserteuren, unterstützt von Goudreau und seiner Sicherheitsfirma Silvercorp USA, sollte Maduro stürzen. Doch das Vorhaben, das an die gescheiterte Invasion der Schweinebucht (1961) erinnert und spöttisch „Bay of Piglets“ genannt wird, endete in einem Desaster: Mehrere Kämpfer wurden getötet, und zwei von Goudreaus ehemaligen Special-Forces-Kollegen sitzen bis heute in venezolanischer Haft.
Kurz vor der Operation enthüllte eine Associated Press-Recherche Details über den Plan, was Maduro ermöglichte, das Vorhaben zu vereiteln. Der gescheiterte Angriff stärkte Maduros Position und lieferte ihm Munition für seine Propaganda gegen die USA.
„Guter Job, Jungs!“ – Goudreaus sarkastische Kritik
In einem Video, das Goudreau kürzlich auf Instagram veröffentlichte, richtet er sich direkt an die CIA und das FBI: „Herzlichen Glückwunsch an die CIA und das FBI – durch eure Sabotage meiner von der Exekutive genehmigten Operation ist Nicolás Maduro heute immer noch an der Macht. Guter Job, Jungs!“ Seine Anschuldigungen werfen ein grelles Licht auf die angeblich undurchsichtige Rolle der US-Geheimdienste in der Affäre.
Angebliche Rückendeckung aus höchsten Kreisen
Goudreau behauptet, die Operation sei von der Trump-Regierung abgesegnet worden, insbesondere durch den damaligen Vizepräsidenten Mike Pence. Laut Goudreaus Anwältin, Marissel Descalzo, habe Keith Schiller, ein ehemaliger Leibwächter Donald Trumps, Goudreau in das Vorhaben eingebunden und ihm Kontakt zu venezolanischen Oppositionsführern verschafft. Diese Unterstützung sei jedoch fragil gewesen: Venezuelas Oppositionsführer Juan Guaidó distanzierte sich Monate vor der Operation von Goudreau und äußerte Zweifel an dessen Stabilität.
Pences Büro weist jegliche Verbindung zur Operation zurück und bezeichnet Goudreaus Vorwürfe als haltlos.
Waffenschmuggel, gesunkene Yachten und rechtliche Konsequenzen
Neben den politischen Anschuldigungen sieht sich Goudreau mit schweren Vorwürfen der US-Justiz konfrontiert. Laut Anklage schmuggelte er Waffen, Munition und Körperpanzer von Florida nach Kolumbien, um die Operation zu unterstützen. Die Ausrüstung wurde offenbar mit einer Yacht transportiert, die später in der Karibik sank. DNA-Spuren sollen Goudreau direkt mit den geschmuggelten Waffen in Verbindung bringen.
Er wartet derzeit auf seinen Prozess im April und steht unter strengen Reiseauflagen.
Politische Dimensionen und Goudreaus Zukunftspläne
Die Biden-Administration hat den Druck auf Maduro weiter erhöht, indem sie die Belohnung für Informationen zu seiner Festnahme auf 25 Millionen Dollar erhöhte. Goudreau selbst zieht Parallelen zwischen seinen rechtlichen Problemen und den Strafverfolgungen von Beteiligten am Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021. Er hofft auf eine Rückkehr Trumps ins Amt, um „das Justizministerium zu zerschlagen“.
Ein gescheiterter Coup mit weitreichenden Folgen
Kritiker werfen Goudreau vor, mit Operation Gideon nicht nur Maduro gestärkt, sondern auch die US-Außenpolitik in eine peinliche Lage gebracht zu haben. Das Fiasko zeigt die Risiken privater militärischer Initiativen, die ohne klare staatliche Rückendeckung agieren.
Während sein Fall vor Gericht verhandelt wird, bleibt die Frage offen, ob Goudreau tatsächlich Unterstützung aus höchsten Regierungskreisen hatte oder ob er ein weiteres Opfer geostrategischer Machtspiele wurde. Fest steht: Die Spuren dieses gescheiterten Coups werden noch lange die Debatten über Geheimdienstoperationen, private Militärfirmen und die Rolle der USA in internationalen Konflikten prägen.