Der letzte Sommer in Frieden, Blogserie Teil 2: Krisenstart in 7 Tagen – Dein Notfall-Plan ohne Panik
Wenn du bis jetzt eher passiv geblieben bist, dich aber zunehmend fragst, ob du nicht doch etwas tun solltest – dann ist dieser Beitrag für dich. Du brauchst keinen Bunker, keine Prepper-Garage, keine militärische Ausbildung. Was du brauchst, ist ein realistisch umsetzbarer Plan, der dich und deine Familie in die Lage versetzt, bei plötzlichen Krisen nicht zu kollabieren.
Dieser 7-Tage-Plan ist für Menschen gedacht, die mitten im Leben stehen: mit Job, Familie, Alltag. Er bringt dich in eine Ausgangslage, in der du kurzfristige Störungen überstehst – und mittelfristig Optionen hast. Die Zielmarke: eine möglichst autarke Versorgung für mindestens 30 Tage, besser für 3 Monate.
🔹 Tag 1: Wasser ist Leben
- Bevorrate mindestens 2 Liter Trinkwasser pro Person und Tag für 30 Tage. Für eine Familie mit 4 Personen: 240 Liter.
- Besorge Wasserkanister in verschiedenen Größen, ideal mit Hahn.
- Kaufe einen hochwertigen Wasserfilter (z. B. Katadyn, Sawyer, Lifesaver).
- Ergänzend: Wasserdesinfektionstabletten und ggf. ein Kanister für Regenwasser oder Brunnenwasser.
🔹 Tag 2: Notnahrung für 30 bis 90 Tage
- Erstelle eine Liste mit lang haltbaren, nährstoffreichen Lebensmitteln:
- Haferflocken, Reis, Linsen, Bohnen, Nudeln, Konserven, getrocknetes Gemüse
- Honig, Trockenobst, Nüsse, Öl, Salz, Zucker, Mehl, H-Milch, Eierpulver
- Fertiggerichte in Dosen oder Tüten, Proteinriegel, Notrationen (z. B. NRG-5, BP-WR)
- Rechne mit mindestens 2.000 Kalorien pro Person und Tag.
- Lagere Lebensmittel trocken, dunkel und vor Schädlingen geschützt.
- Gaskocher + Gaskartuschen, ggf. Outdoor-Kocher mit festen Brennstoffen
🔹 Tag 3: Strom & Licht sichern
- Mehrere Powerbanks (min. 20.000 mAh) aufgeladen bereithalten
- Solarladegerät oder faltbares Panel für Kleingeräte
- LED-Taschenlampen, Stirnlampe, Ersatzbatterien
- Kerzen, Teelichter, Feuerzeug, Streichhölzer, ggf. Campinglaterne
🔹 Tag 4: Hygiene und Gesundheit für 3 Monate
- Hausapotheke erweitern:
- Schmerzmittel, Desinfektion, Verbände, Fieberthermometer, Kohletabletten, Elektrolyte
- Vorrat an persönlichen Medikamenten für mindestens 3 Monate (sofern möglich)
- Hygieneartikel:
- Seife, Zahnpasta, Damenhygiene, Windeln, Toilettenpapier
- Müllbeutel, Feuchttücher, Eimer (für Nottoilette), ggf. Trockentoilette mit Streu
🔹 Tag 5: Kommunikation & Orientierung
- Kurbelradio mit UKW/Kurzwelle + USB-Ladefunktion
- Liste mit Notrufnummern, Adressen, Treffpunkten auf Papier
- Kartenmaterial (gedruckt): Stadtpläne, regionale Wanderkarten, Straßenatlas
- Offline-Apps und Downloads: Erste Hilfe, Überlebenshandbuch, Dokumentenspeicher
🔹 Tag 6: Dokumente & Identität sichern
- Wichtige Dokumente in Papierform + digital auf verschlüsseltem USB-Stick
- Ausweis, Geburtsurkunde, Versicherung, Rezepte, Testament, Vollmachten
- Notfallmappe mit ausgedruckten Kopien griffbereit halten
- Passfotos, Ersatzpapiere für alle Familienmitglieder
🔹 Tag 7: Vernetzung & mentale Vorbereitung
- Überlege: Wer in deinem Umfeld ist zuverlässig, vorbereitet, aktiv denkend?
- Baue Kontakte in deiner Region auf – stille Netzwerke statt öffentlicher Gruppen
- Mit der Familie durchsprechen:
- Was passiert bei Evakuierung?
- Wo treffen wir uns?
- Wer ist wofür zuständig?
- Übe gedanklich Krisenszenarien durch: Stromausfall, Plünderung, Kommunikationsausfall
🔎 Extra-Tipps für Einsteiger
- Lagere Vorräte modular: In Kisten sortiert nach Bedarf (z. B. Hygiene, Nahrung, Medizin)
- Nutze stapelbare Boxen oder robuste IKEA-Taschen für schnelle Mitnahme
- Regel: Was du für 3 Tage brauchst, brauchst du auch für 30 – und für 90 nur mit Planung
- Schaffe dir doppelte Redundanzen: zwei Wasserquellen, zwei Energiequellen, zwei Kocher
- Vorsorge ist keine Frage des Geldes, sondern der Prioritäten