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Die Bedrohung durch chinesische Technologien: Ein globales Sicherheitsrisiko

Ein Erdbeben im KI-Markt: Die Gefahr von DeepSeek

Innerhalb eines einzigen Tages verlor der globale KI-Markt Hunderte Milliarden Dollar. Der Auslöser? DeepSeek, ein aufstrebendes chinesisches KI-Startup. Doch hinter diesem Unternehmen steht eine viel größere Bedrohung: Chinas wachsende technologische Dominanz, die gleichermaßen als wirtschaftlicher Motor wie auch als Sicherheitsrisiko fungiert.

Nicht nur DeepSeek sorgt für Besorgnis. Plattformen wie TikTok, RedNote und zahlreiche andere chinesische Tech-Produkte werfen ernste Fragen auf. Was bedeutet dies für den Westen? Die Zeit der Bequemlichkeit ist längst vorbei. Die USA und ihre Verbündeten müssen entschlossen handeln, um kritische Daten und Infrastrukturen zu schützen.

Warum ist chinesische Technologie ein Risiko?

Chinesische Unternehmen bieten oft kostengünstige Alternativen zu westlichen Produkten an. DeepSeek beispielsweise verlangt nur 2,19 US-Dollar pro Million verarbeiteter Tokens, während OpenAI für dieselbe Menge 60 US-Dollar berechnet. Eine verlockende Ersparnis – aber zu welchem Preis?

Jake Sullivan, der Nationale Sicherheitsberater der USA, sagte kürzlich: „Die wohl größte geopolitische Bedrohung für die Vereinigten Staaten ist die atemberaubende Geschwindigkeit, mit der KI die Welt transformieren wird.“

Doch der Kern des Problems liegt nicht nur in wirtschaftlichen Aspekten. Chinesische Technologieunternehmen stehen durch gesetzliche Vorgaben unter der Kontrolle der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und sind zur Zusammenarbeit mit der Regierung verpflichtet. Drei entscheidende Gesetze untermauern diese Befürchtung:

  1. Das Nationale Nachrichtendienstgesetz: Alle Bürger und Unternehmen müssen mit den chinesischen Geheimdiensten kooperieren und erhaltene Informationen schützen.
  2. Das Cybersicherheitsgesetz: Unternehmen sind verpflichtet, Behörden technische Unterstützung zu gewähren und Zugriff auf ihre Systeme zu ermöglichen.
  3. Das Datensicherheitsgesetz: Unternehmen dürfen ohne Genehmigung der chinesischen Regierung keine in China gespeicherten Daten an ausländische Institutionen weitergeben.

Diese Gesetze garantieren de facto, dass chinesische Technologieprodukte jederzeit für Spionagezwecke genutzt werden können. Internationale Unternehmen und Privatpersonen, die solche Technologien verwenden, könnten unbewusst ihre Daten der KPCh zugänglich machen.

Chinesische KI-Chips: Ein trojanisches Pferd?

Die größte Gefahr geht von chinesischen KI-Chips aus. Viele westliche Unternehmen könnten versucht sein, auf die kostengünstige und leistungsstarke Hardware aus China umzusteigen. Doch diese Chips könnten absichtlich versteckte Backdoors enthalten – Sicherheitslücken, die es ermöglichen, Systeme auszuspionieren oder sogar zu sabotieren.

Diese Befürchtungen sind keineswegs unbegründet. Huawei und ZTE wurden bereits beschuldigt, Spionagetechnologien in ihre Telekommunikationshardware eingebaut zu haben, was zu weitreichenden Verboten in den USA und anderen Ländern führte. Auch Lenovo stand wegen manipulierter BIOS-Software im Verdacht, Nutzer auszuspionieren.

Stellen wir uns vor, was passieren könnte, wenn chinesische KI-Chips in kritischen US-Infrastrukturen eingesetzt würden:

  • Militärische Systeme könnten manipuliert oder ausgeschaltet werden.
  • Elektrizitäts- und Wassernetze könnten durch eine Backdoor zum Erliegen gebracht werden.
  • Medizinische Geräte könnten fehlerhaft funktionieren – mit potenziell tödlichen Konsequenzen.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass chinesische Technologie eine ernsthafte Bedrohung für Cybersicherheit und nationale Verteidigung darstellt. Es wäre naiv zu glauben, dass sich dies bei KI-Chips ändern wird.

Zensur und Manipulation: Die unterschätzte Gefahr

Neben der direkten Bedrohung durch Hardware existiert eine zweite, ebenso gefährliche Ebene: Die Kontrolle über Informationen. Chinesische KI-Modelle unterliegen staatlichen Zensurvorgaben und müssen „sozialistische Kernwerte“ respektieren. Das bedeutet:

  • Kritische Themen wie Menschenrechtsverletzungen, Hongkong oder Taiwan werden systematisch ausgeblendet.
  • Suchergebnisse und KI-gestützte Antworten können manipuliert werden, um die Meinung von Nutzern zu beeinflussen.
  • Inhalte, die der KPCh missfallen, könnten von Plattformen wie TikTok oder RedNote stillschweigend unterdrückt werden.

Dies stellt eine immense Gefahr für Demokratien dar. Wer die Kontrolle über Informationen hat, steuert die öffentliche Meinung. Die Fähigkeit, Nachrichten und Algorithmen subtil zu lenken, könnte von der KPCh genutzt werden, um westliche Gesellschaften zu destabilisieren.

TikTok: Ein Spionagewerkzeug im Hosentaschenformat?

TikTok ist längst mehr als eine harmlose Plattform für Tanzvideos. Die App sammelt umfangreiche Daten über ihre Nutzer, darunter Standorte, Suchverläufe und biometrische Informationen. Aufgrund chinesischer Gesetze kann ByteDance, das Mutterunternehmen, gezwungen werden, diese Daten an die Regierung weiterzugeben.

US-Behörden haben bereits mehrere Vorfälle aufgedeckt:

  • ByteDance-Mitarbeiter sollen TikTok-Daten genutzt haben, um Journalisten zu überwachen.
  • Algorithmen könnten gezielt Inhalte bevorzugen oder ausblenden, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
  • TikTok könnte zur Überwachung von Militärangehörigen oder Regierungsbeamten eingesetzt werden.

Die USA haben reagiert: TikTok ist auf Regierungsgeräten verboten, und es gibt Bestrebungen, die App landesweit einzuschränken. Doch die Gefahr besteht weiterhin. Ähnliche Risiken gelten für aufstrebende Plattformen wie RedNote, die ebenfalls chinesischem Recht unterliegen.

Gesetzliche Maßnahmen: Die USA müssen handeln

Die Vereinigten Staaten haben erste Schritte unternommen, um sich gegen chinesische Technologie zu schützen. Dazu gehören:

  • Exportkontrollen für Hochleistungschips und KI-Technologie
  • Das Verbot von Huawei- und ZTE-Produkten in kritischen Infrastrukturen
  • Der CHIPS and Science Act, der die heimische Halbleiterproduktion stärkt
  • Das „Clean Network“-Projekt, das eine sichere Telekommunikationsstruktur gewährleisten soll

Diese Maßnahmen sind ein wichtiger Anfang, aber nicht ausreichend. Die USA müssen weitergehen:

  1. Schließung von Gesetzeslücken: Kleine chinesische Tech-Firmen dürfen nicht zur Hintertür für Spionage werden.
  2. Verbot chinesischer KI-Chips in sicherheitskritischen Bereichen.
  3. Strengere Regeln für Kooperationen zwischen US- und chinesischen Tech-Unternehmen.
  4. Aufklärung von Unternehmen über die Risiken chinesischer Technologien.

Fazit: Die Uhr tickt

Die Bedrohung durch chinesische Technologie ist real und akut. Ob KI-Chips, Social-Media-Plattformen oder Telekommunikationsinfrastruktur – die USA und ihre Verbündeten müssen sich entschieden gegen die Risiken verteidigen.

Wenn China die Kontrolle über die digitale Infrastruktur der Zukunft gewinnt, könnte es wirtschaftlichen, politischen und militärischen Druck ausüben, wie es die Welt noch nie erlebt hat. Der Moment zum Handeln ist jetzt – bevor es zu spät ist

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