Die Schachzüge der chavistischen Diktatur: 1.200 Militärs sichern Maduros illegitime Amtseinführung
Am kommenden Freitag, dem 10. Januar, wird Nicolás Maduro erneut den Amtseid als Präsident Venezuelas ablegen – trotz massiver Betrugsvorwürfe bei den Wahlen am 28. Juli. Die Regierung des Regimes in Caracas hat angekündigt, 1.200 Soldaten der Fuerza Armada Nacional Bolivariana (FANB) einzusetzen, um Maduro und die Veranstaltung zu schützen. Die Maßnahme wird offiziell als „Verteidigung der Sicherheit und des Friedens“ deklariert, doch Kritiker sehen darin eine Machtdemonstration des Regimes, um den Druck auf die Opposition und die internationale Gemeinschaft zu erhöhen.
Ein Signal der Stärke – oder der Angst?
„Wir haben uns für die Sicherheit und den Frieden unseres Volkes aufgestellt“, erklärte Oberst Alexander Granko Arteaga von der venezolanischen Militärgeheimdienstbehörde (DGCIM). Die Truppen sollen gewährleisten, dass die Amtseinführung reibungslos verläuft. Arteaga betonte: „Unser Land ist bedroht, aber wir werden die Sicherheit garantieren und den 10. Januar als Tag des Sieges feiern.“
Die Botschaft ist eindeutig: Das Regime will keine Störung zulassen, weder durch interne Opposition noch durch internationalen Druck. Maduro wird von den loyalen Teilen des Militärs unterstützt, die als entscheidender Machtfaktor gelten.
Die Opposition: Schattenpräsident im Exil
Parallel dazu bereitet sich Edmundo González Urrutia, der von der Opposition als rechtmäßiger Wahlsieger angesehen wird, auf seine symbolische Amtsübernahme vor. Urrutia, der sich derzeit im Exil in Spanien aufhält, hat angekündigt, nach Venezuela zurückzukehren – jedoch ohne Details zu Zeitpunkt oder Vorgehen zu verraten. „Ich werde am 10. Januar meine Amtsgeschäfte aufnehmen, ungeachtet der Drohungen durch das Regime“, sagte Urrutia.
Sein mutiger Plan könnte ihn direkt ins Visier der chavistischen Behörden bringen. Doch internationale Unterstützung stärkt seinen Rücken: Der argentinische Präsident Javier Milei empfing Urrutia kürzlich in der Casa Rosada. Dieses Treffen signalisiert nicht nur die Unterstützung Argentiniens für die venezolanische Opposition, sondern könnte auch das diplomatische Verhältnis zwischen Buenos Aires und Caracas weiter verschlechtern.
Die internationale Bühne: Kampf um Legitimität
Die kommenden Tage werden entscheidend sein: Während Maduro versucht, seine Macht durch militärische Präsenz zu festigen, setzt Urrutia auf eine internationale Offensive. Auf seiner Reise durch mehrere Länder sucht er Unterstützung, um Maduro daran zu hindern, ein weiteres Amtsjahr zu beginnen.
Das Timing ist kritisch: Am 10. Januar endet offiziell die aktuelle Amtszeit der Regierung. Urrutia und seine Anhänger hoffen, dass internationaler Druck und interne Proteste Maduros Pläne durchkreuzen könnten.
Venezuela am Scheideweg
Die Situation in Venezuela spitzt sich zu. Die militärische Aufrüstung um die Amtseinführung zeigt, wie sehr das Regime seine Legitimität infrage gestellt sieht. Währenddessen gewinnt die Opposition unter Urrutia an Rückhalt im Ausland. Es bleibt abzuwarten, ob Maduros eiserner Griff standhält oder ob die Kräfte der Opposition einen entscheidenden Durchbruch erzielen können.
Eines ist sicher: Der 10. Januar wird nicht nur für Venezuela, sondern für die gesamte Region ein Schlüsseldatum, das die politischen und sozialen Weichen für die Zukunft stellt.