Glossar - Inter-Services Intelligence (ISI)

Der Inter-Services Intelligence (ISI) ist der wichtigste Geheimdienst Pakistans und wurde 1948 gegründet. Im Laufe der Zeit hat sich der ISI als ein mächtiges Instrument der politischen Kontrolle etabliert, insbesondere in Bezug auf die pakistanische Armee.

Der ISI hat seinen Sitz in Islamabad und untersteht direkt dem pakistanischen Premierminister. Seine Hauptaufgabe besteht darin, Informationen über ausländische Regierungen und Organisationen zu sammeln und Pakistan gegen externe Bedrohungen zu verteidigen. Allerdings hat der ISI auch eine lange Geschichte der Einmischung in die innenpolitischen Angelegenheiten Pakistans, insbesondere bei Wahlen und politischen Protesten.

Der ISI ist auch dafür bekannt, islamistische Gruppen zu unterstützen und einzusetzen, insbesondere solche, die gegen Indien gerichtet sind. Dies hat zu einer angespannten Beziehung zwischen Pakistan und Indien geführt und hat auch Auswirkungen auf die Stabilität in der Region.

Der ISI ist auch berüchtigt für seine Verwicklung in internationale Ereignisse, wie zum Beispiel die Finanzierung und Unterstützung von Extremistengruppen während des sowjetisch-afghanischen Krieges in den 1980er Jahren. Der ISI war auch in die Unterstützung der Taliban-Regierung in Afghanistan in den 1990er Jahren und der Unterstützung von Al-Qaida-Führer Osama bin Laden in den 2000er Jahren involviert.

Trotz internationaler Kritik und Vorwürfe der Menschenrechtsverletzungen bleibt der ISI ein wichtiger Akteur in der politischen und militärischen Landschaft Pakistans. Der Geheimdienst spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherheit und Stabilität der Region und beeinflusst auch die Beziehungen Pakistans zu anderen Ländern und internationalen Organisationen.