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Grundlagen des Schießens (TeilII)

Waffe ziehen / holstern

Beim ziehen der Waffe geht es darum, auf kürzestem Weg und möglichst rasch die Waffe vom Holster in das Ziel zu bringen. Dieser Bewegungsablauf sollte fließend sein, wie nachstehend beschrieben.

Waffengriff mit der Schießhand korrekt und sicher ergreifen, Der Zeigefinger wird entlang des Holsters positioniert. Gleichzeitig werden eventuell vorhandene Entreißsicherungen am Holster gelöst/geöffnet. Den vertikalen Ziehvorgang der Waffe aus dem Holster starten. Sobald die Pistole

möglichst hoch aus dem Holster gezogen wurde, die Waffe mit einer Drehung des Handgelenkes in Richtung Ziel bringen. Allfällige Sicherungen an der Waffe lösen. Die Waffe unter dem Leitauge kontolliert und auf direktem Weg in Richtung Ziel führen. Die nicht schießende Hand wird in Abwehrstellung zwischen Brust und Kinn gehalten, sie fängt die Pistole ab und umfasst die schießende Hand, soblad diese bei ihrem Weg zum Ziel die Körpermitte erreicht hat. Während des Ziehvorgangs bleibt der Blick auf das Ziel gerichtet.

Sollte beim Ziehvorgang wegen eines Missgeschickes oder aus sonstigen Gründen die Waffe zu Boden fallen, gilt es zunächst, nicht zu versuchen, die Waffe in der Luft abzufangen. Dies ist zu gefährlich, vor allem, wenn die Pistole geladen und vorgespannt ist. Sobald die Waffe auf dem Boden liegt und es die Umstände erlauben, sollte die Waffe mit Blick auf das Ziel schnell wieder aufgehoben werden. Je nach Dringlichkeit sollte sofort nach dem Aufheben mit dem Schießen begonnen werden.

Das Holstern der Waffe sollte man ohne Stress kontrolliert und stufenweise ausführen. Waffe in Richtung Ziel, falls Sicherung vorhanden, sichern. Waffe Richtung Ziel kontrolliert zur Brust führen. Waffe an die Seite nehmen und Lauf in Richtung Holster schwenken. Waffe kontrolliert und vorsichtig in das Holster zurückführen. Kontrollblick, um zu verifizieren, dass alles so ist, wie es sein soll.

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Bereitschaftspositionen

Es gibt Situationen, in denen es nötig ist, die Waffe aus dem Holster in die Hand zu nehmen, um auf eine zu erwartetnde Situation vorbereit zu sein und somit schneller und effizienter reagieren zu können. Sogenannte Ready Postionen decken den Zeitraum zwischen Holster und Schießposition ab.

Auszug der Ready – Positionen

SUL

SUL steht für Süden auf Portogiesisch. Der Lauf der Waffe ist nach unten gerichtet. Es handelt sich um eine hervorragende multifunktionelle Position, um in einer noch nicht erkannten Gefahr die Waffe bereits in der Hand zu haben ohne jemanden zu bedrohen und/oder den Lauf auf etwas zu richten. SUL eignet sich, um die Lage 360° zu “checken”.

Contact Ready

Bei der Position Contact Ready ist die Waffe auf das Ziel gerichtet. Diese Position sendet eine unmissverständliche Botschaft und die Sicht wird nicht durch die eigenen Hände und die Waffe versperrt. Dies ermöglicht einen besseren Überblick.

Compressed Contact Ready

CCR dekt das gleiche Umfeld wie CR ab. Der Unterschied zu CR bestehtsind darin, dass die Arme nicht ganz ausgestreckt sind und die Waffe nahe an der Brust gehalten wird.

Die Rolle der Pistole

Die Pistole ist primär als Verteidigungswaffe konzipiert worden. Deshalb ist es vorteilhaft, dass man sich ihres eigentlichen Einsatzspektrums bewusst ist. Wer das richtige Mittel, am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt und auf effiziente Art und Weise einsetzt, hat die besten Chancen, damit erfolgreich zu sein. Der Vorteil einer Pistole liegt ganz klar in ihrer Kompaktheit. Dazu kommt die gute Handhabung und Manövrierfähigkeit auch auf engem Raum.

Verinnerlichen sollt man sich:

–              Beherrsche die Grundlagen des Schiessens sowie die korrekte Handhabung

–              lerne mit deinem Instinkt zu arbeiten und nicht dagegen

–              Distanzen richtig verstehen und nutzen ist der Schlüssel zum Erfolg

–              Gehe nicht schneller als du auch schießen und treffen kannst.

Bewegungen

Kontrollierte Bewegungen; Geeignet für Situationen in denen die Dringlichkeit, von der Waffe gebrauch zu machen, nicht im Vordergrund steht. Sei es, weil man die Aktion initiiert, da man die Gefahr rechtzeitig erkannt hat und somit nicht aus einem reaktiven Stand agieren muss, oder durch eine eher weite Distanz zum Ziel, was eine Abgabe von gezielten Schüssen aus dieser Art der Bewegung möglich bzw. nötig macht.

Dynamische Bewegung; Beinhaltet alle Bewegungen, die mit besonderem Elan, ungehemmt und schwungvoll ausgeführt werden. Sie sind speziell aus einer reaktiven Lage anzuwenden, aus der die Distanz zum Ziel eher verkürzt werden muss und die Dringlichkeit die Waffe zu gebrauchen hoch ist. Da es aus der dynamischen Bewegung sehr schwierig ist, gezielte Schüsse abzugeben, erfolgt eine Schussabgabe mit Fokus auf das Ziel.

Schießen baut auf vier Elementen auf:

Wirksamkeit, Effizienz, sowie das Gleichgewicht zwischen Geschwindigkeit und Treffsicherheit

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