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Körperliche Auseinandersetzung

Kommt es zu einer körperlichen Auseinandersetzung und es werden erste Erfahrungen im Kampf gesammelt, kann dies zu einem Wendepunkt für das gesamte weitere Leben werden. Es handelt sich immer um ein besonderes Ereignis für die physische und psychische Gesundheit.

Eine verlorene Auseinandersetzung bedeutet ein Ausgeliefertsein und ein Ohnmachtsgefühl.
Auch bei einem glücklichen Ausgang der Situation können psychische Folgeerscheinungen auftreten, die einen für Tage, Wochen, Monate, schlimmsten Falls für Jahre begleiten und verfolgen.

Betrachtet man die Vorkommnisse genauer, stellt man fest, dass Regeln und grundlegende Einflüsse existieren, die gewalttätige Auseinandersetzungen entscheidend beeinflussen.
Mentale Einstellung, Training, Kampferfahrung und taktische Vorbereitung ermöglichen eine gute Vorbereitung auf körperliche Auseinandersetzungen.

Ein professionelles Training kann den Anforderungen an eine unberechenbar dynamische Entwicklung und sehr schnell zuspitzende Situation gerecht werden und somit traumatische und schwerwiegende Folgen vorbeugen.
Das Training sollte idealerweise eine kognitive und körperliche Konditionierung für den Ernstfall darstellen.
Je öfter Stress im Training aufgebaut wird, je mehr kann der Organismus aushalten.
Häufiges Training mit hoher Trainingsintensität begünstigen die Handlungsfähigkeit in Extremsituationen unter Stress.

Die Wahrscheinlichkeit in einer Extremsituation richtig zu handeln, ist umso höher, je öfter man sich vorher in vergleichbare Trainingssituationen begeben hat. Im Ernstfall erinnert sich der Organismus an ähnliche Situationen und Abläufe und erkennt „Hier war ich schon einmal, das kenne ich“.
Überlegenes, schnelles und konsequentes Handeln wird die körperliche Auseinandersetzung positiv beeinflussen.

Eine körperliche Auseinandersetzung ist geprägt von hoher Dynamik, Informationsmangel, Wahrnehmungsdefiziten und Angst vor Verletzungen. Viele Aspekte sind durch den Zufall geprägt. Darum ist das Verinnerlichen und Festigen einer mental positiven Grundeinstellung sehr wichtig.
Eine mentale Stärke bindet Angst und erhöht die Handlungsfähigkeit.

Das Benutzen von Schimpfwörtern und Beleidigungen ist ein erster Hinweis auf eine eskalierende Auseinandersetzung.
Dies geschieht nicht unbedingt laut und aggressiv, sondern kann auch leise, unterschwellig oder subtil erfolgen.
Auf der Grundlage verbaler und nonverbaler Kommunikation beurteilt ein Gegner wie weit er die Grenzen überschreiten kann. Er versucht einzuschüchtern und zu verunsichern. So wird festgestellt, ob eine tatsächliche Verteidigungsbereitschaft vorhanden ist.
Vorboten einer Auseinandersetzung:
– gewalttätiges Vorverhalten
– abwertende beleidigende Sprache
– veränderte Arm- und Beinstellung
– Verringern der Distanz für eine günstige Angriffsposition
– Drohungen/Ultimaten
– Anfassen und Stoßen

Ein typischer Verlauf einer körperlichen Auseinandersetzung mit schwerwiegenden Folgen oder tödlichem Ausgang kann so ablaufen, dass das Opfer durch den oder die Täter durch Schläge oder andere stumpfe Gewalteinwirkung angergriffen und im Zuge dieser Angriffshandlung zu Boden gebracht wird, wo der oder die Täter durch Tritte weiter auf das Opfer einwirken. Meist wird aus einer Kombination von Stoßen, Schlägen und Tritten angegriffen.
Nach einem massiven Treffer können alle Schutzmechanismen außer Kraft gesetzt sein.
Unaufmerksamkeit und ein zu lässiges Verhalten (Hände in den Taschen), mangelnde Distanz zum Gegner können in Sekunden fatale Folgen haben. Typische Verletzungen von Tritten sind Verletzungen der inneren Organe und Brüche der Rippen, Gesichtsknochen und des Schädels.

Man sollte sich verinnerlichen, dass wenn es zu einem Angriff kommen sollte, „Werde ich angegriffen, will ich sofort zurückschlagen. Wenn ich verletzt werde und blute, dann will ich trotzdem weiterkämpfen. Ich werde niemals einen Kampf aufgeben!“
Wer schnell denkt, schnell handelt und Hysterie vermeidet, kann mit dem Leben davonkommen, wo andere sterben.


Überleben ist kein Zufall!

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