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Kriegsvorbereitungen 2025 – Wenn Panik plötzlich staatlich legitim ist

Europa rüstet auf. Nicht in dunklen Hinterzimmern, nicht im Verborgenen – sondern ganz offen. Der Umbau zur „wehrhaften Gesellschaft“ geschieht vor unseren Augen. Politiker fordern eine „kriegstüchtige Bundeswehr“, Rüstungskonzerne fahren die Produktion auf Rekordniveau, Reservisten werden reaktiviert und die Bevölkerung soll wieder lernen, Dosen zu stapeln und Wasserkanister zu füllen.

Was lange als „Verschwörungstheorie“ galt, wird auf einmal offizielle Staatsräson. Die Zeitenwende ist da – nicht nur in den Waffenkammern, sondern auch in den Köpfen. Nur eines hat sich nicht verändert: Wer die unbequeme Wahrheit zuerst ausspricht, wird bestraft.


Worte der Regierung sind Vorsorge. Worte der Mahner sind Extremismus.

Noch vor wenigen Jahren wurden jene, die auf Krisenvorbereitung hinwiesen, diffamiert: Prepper, Spinner, Aluhutträger. Jetzt ist die gleiche Botschaft plötzlich legitim – wenn sie vom richtigen Absender kommt.

Ein Verteidigungsminister spricht von „Kriegswirtschaft“, und der Applaus der öffentlich-rechtlichen Kommentatoren ist ihm sicher. Dieselbe Warnung, ausgesprochen von einem Krisenberater, einem ehemaligen Elitesoldaten oder einem unabhängigen Analysten? Diffamierung, Zensur, Stigmatisierung. Dabei sagen beide dasselbe – aus demselben Motiv: Schutz der Bevölkerung.

Doch in einer Welt, in der Macht und Meinung untrennbar verbunden sind, ist nicht die Wahrheit entscheidend, sondern wer das Recht hat, sie auszusprechen.


Rüstung braucht Angst – und Angst braucht Autorität

Die plötzliche Offenheit in der Sprache ist kein Zufall. Die Milliarden für Munition, Drohnen, Granaten und neue Systeme müssen politisch durchsetzbar sein. Und dafür braucht es Zustimmung – oder zumindest Unterwerfung durch Angst. Eine Bevölkerung, die Angst hat, stellt keine Fragen.

Wer heute Kriegsvorbereitung betreibt, ohne es „Kriegsvorbereitung“ zu nennen, verfolgt meist ein wirtschaftliches Interesse – oder steckt tief im Sicherheitsapparat. Die Lobby der Rüstungsindustrie ist kein dunkler Mythos, sondern ein gut dokumentiertes Netzwerk aus Konzernen, Beratern, Politikern und Medienmachern. In diesem System wird aus Sicherheit Geschäft, aus Geschäft Einfluss – und aus Einfluss die Lizenz zur Wahrheit.


Der doppelte Boden der öffentlichen Kommunikation

Wenn der Staat mahnt, ist es „Aufklärung“. Wenn ein Veteran warnt, ist es „Alarmismus“. Wenn ein General vor militärischer Eskalation warnt, heißt es „Verantwortungsbewusstsein“. Wenn ein Krisenanalyst dasselbe sagt, ist es „Radikalisierungstendenz“. Wer glaubt, das sei Zufall, hat das Spiel der Deutungshoheit noch nicht verstanden.

Denn die Gesellschaft hat gelernt: Vertrauen nur dem, der offiziell spricht. Das schafft eine gefährliche Illusion – die Illusion, dass Wahrheit nur durch das Mikrofon des Systems transportiert werden kann.


Warum das gefährlich ist

Echte Sicherheit entsteht nicht durch Schweigen, sondern durch Wachsamkeit. Und Wachsamkeit braucht viele Stimmen. Wer abweichende Meinungen mundtot macht, riskiert nicht nur die Meinungsfreiheit, sondern sabotiert das Frühwarnsystem der Demokratie. Denn oft sind es gerade die unbequemen Stimmen, die Entwicklungen früher erkennen – nicht, weil sie hellsehen können, sondern weil sie frei sind, das auszusprechen, was andere nicht dürfen.

Doch statt zuzuhören, etikettieren wir. Wir entscheiden nicht mehr nach Inhalt, sondern nach Absender. Die Nachricht selbst wird irrelevant. Der Überbringer entscheidet, ob eine Wahrheit akzeptiert oder vernichtet wird.


Fazit: Der Krieg um die Köpfe hat längst begonnen

Die eigentliche Schlacht wird nicht in der Ukraine oder im Südchinesischen Meer geschlagen – sondern hier, bei uns. In den Köpfen, auf den Bildschirmen, in den Kommentaren. Die Art, wie wir Informationen bewerten, wie wir Angst einsortieren und wem wir glauben, entscheidet darüber, ob wir als denkende Bürger bestehen – oder als gesteuerte Masse untergehen.

Wer heute jetzt zur Vorsorge ruft, wird vielleicht noch verlacht. Morgen ist er der Einzige, der vorbereitet ist.


Quellen:

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