Redefreiheit ist rechts – Wie der neue Sozialismus Kritik kriminalisiert
Ein Essay von André Schmitt – KSK-Veteran, Staatsbürger, Dissident im eigenen Land.
Deutschland im Jahr 2025. Ein Land, das sich selbst als „offen“, „demokratisch“ und „pluralistisch“ inszeniert – und doch jeden Tag mehr zu dem wird, was es vorgibt, verhindern zu wollen: ein autoritärer Apparat, der keine Kritik duldet, keine Gegenstimmen akzeptiert und freie Meinungsäußerung zur Gefahr erklärt. Nicht offen. Nicht brutal. Sondern kalt. Klinisch. Technokratisch.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der du theoretisch alles sagen darfst. Praktisch aber wirst du dafür bestraft. Nicht mit Knast – sondern mit Ausgrenzung. Mit Rufmord. Mit beruflichem Ruin. Mit digitaler Verbannung. Die neue Zensur ist kein grobschlächtiger Zensor mit Uniform und roter Armbinde. Sie ist smart. Modern. Sie kommt als Algorithmus, als NGO-Meldeportal, als journalistischer Shitstorm oder als Screenshot, der dir aus dem Nichts deine Existenz kostet.
Die neue Zensur braucht keine Stasi. Sie hat Twitter, „Correctiv“ und das Bundesfamilienministerium. Sie braucht keine Haftbefehle. Sie hat Kündigungen, Sperrungen und moralische Exekution.
Es begann schleichend. Ein paar Begriffe, die man nicht mehr sagen sollte. Ein paar Diskussionen, die plötzlich „toxisch“ waren. Dann Debatten, die man „nicht mehr führen darf“. Heute genügt ein Satz, eine unbequeme Wahrheit, eine Kritik an der Regierung – und du bist draußen.
Aus dem Diskurs. Aus dem Job. Aus der Gesellschaft.
Der neue Gesinnungsstaat trägt Regenbogenfarben
Was früher klare rote Linien autoritärer Systeme waren, sind heute fließende, bunte Ideologiebänder. Der Zugriff auf Sprache erfolgt nicht mehr durch Zwang, sondern durch Moral. Wer nicht das sagt, was „man heute so sagt“, gilt nicht als abweichend – sondern als gefährlich. Als Feind. Als Demokratiefeind, Verschwörungsideologe, Rechtsextremer, Putinversteher oder Menschenfeind.
Die neuen Meinungsverbote werden nicht mehr gesetzlich ausgesprochen – sondern gesellschaftlich durchgesetzt. Der Staat delegiert die Drecksarbeit an NGOs, Plattformbetreiber und private „Demokratie-Initiativen“, die im Namen der Toleranz gnadenlos aussortieren, was stört. Und wer bezahlt diese Institutionen? Du. Mit deinen Steuern. Während du gleichzeitig jeden Tag ein Stück deiner Redefreiheit verlierst.
Dabei ist das Netz nur der erste Schritt. Wer öffentlich in sozialen Medien widerspricht – bei Themen wie Migration, Genderpolitik, Ukrainekrieg oder Corona-Aufarbeitung – wird digital vernichtet. Doch das reicht nicht mehr. Inzwischen sickert diese Repression in jede Lebenssphäre. Schulen, Universitäten, Firmen, Vereine – alle beugen sich dem neuen Gesinnungskorsett. Wer nicht mitmacht, fliegt raus. Wer schweigt, bleibt gerade noch geduldet.
Die Bundesrepublik auf dem Weg zur Meinungskorridor-Diktatur
Das Ziel dieser Entwicklung ist keine offene Gesellschaft. Es ist ein Zustand der vollständigen Selbstzensur. Ein Klima, in dem du dich selbst überwachst. In dem du überlegst, bevor du sprichst. In dem du dich fragst, ob du überhaupt noch sagen darfst, was du denkst – oder ob du dir damit dein Leben ruinierst.
Genau das ist gewollt.
Denn ein ängstlicher Bürger ist ein kontrollierbarer Bürger. Und Kontrolle ist der wahre Antrieb des neuen Sozialismus: Kontrolle über Geld, Eigentum, Sprache, Denken. Wenn erst einmal definiert ist, was du sagen darfst – dann wird auch festgelegt, was du fühlen, wählen und leben darfst.
Aus Demokratie wird Dogma
Unsere sogenannten „Verfassungsschützer“ beobachten längst nicht mehr, wer wirklich gefährlich ist – sondern wer gefährlich denkt. Nicht, weil er zur Gewalt aufruft. Sondern weil er widerspricht. Weil er nicht glauben will, dass Migration ein Segen ist, dass Energieverzicht Fortschritt bedeutet, dass der Staat weiß, was für ihn am besten ist.
Wer den Unterschied zwischen Recht und rechts nicht mehr erkennt, hat in der Demokratie nichts verloren. Und doch bestimmen genau diese Leute heute die Regeln. Sie nennen es Demokratieförderung. In Wahrheit ist es ideologische Umerziehung.
Die Demokratie wird verteidigt, indem man sie abschafft – ein Paradoxon, das nur funktioniert, weil die Masse zu träge, zu feige oder zu bequem ist, um sich zu wehren.
Doch wir sind noch da
Ich habe viele Jahre in einer Welt gelebt, in der Wahrheit kein Luxus war, sondern Überlebensstrategie. In Einsätzen, in Staub und Dreck, wo man sich auf das Wort des anderen verlassen musste. Wo Ehrlichkeit mehr wert war als jedes Rangabzeichen. Und heute? Heute sehe ich eine Gesellschaft, die sich freiwillig knebelt. Eine Regierung, die sich selbst als Gott aufspielt. Und eine Bevölkerung, die schweigt – aus Angst, den Job, die Rente, die Zugehörigkeit zu verlieren.
Aber ich sage dir: Wenn Redefreiheit rechts ist, dann ist dieser Staat linksradikal geworden.
Wir brauchen keine Revolution. Wir brauchen Aufklärung. Mut. Haltung. Nicht nur am Stammtisch, sondern im Alltag. In Gesprächen. In Unternehmen. In Kirchen. In Schulen.
Sag deine Meinung. Stell Fragen. Mach den Mund auf – nicht aggressiv, sondern klar.
Denn wenn du heute schweigst, wirst du morgen nicht mehr gefragt.
Und wenn du heute nachgibst, wirst du morgen befohlen.
André Schmitt sagt:
Ich habe mit Waffen für die Freiheit gekämpft. Heute kämpfe ich mit Worten – weil ich erkenne, dass der wahre Krieg längst bei uns angekommen ist. Er findet nicht im Dschungel statt. Sondern im Kopf. In Talkshows, Lehrplänen und Kommentarspalten. Und ich sage dir: Es gibt keine Demokratie ohne Widerspruch. Keine Freiheit ohne Risiko. Und keinen Frieden ohne Wahrheit.