„Staatsverschuldung als Sprengsatz – Wie Regierungen den Kollaps nutzen, um dich zu kontrollieren“
Von André Schmitt (Ex-KSK, Profiler & Mediator)
Es wirkt auf den ersten Blick wie Inkompetenz. Als hätten sich die Regierungen dieser Welt schlicht übernommen, zu viel versprochen, falsch kalkuliert. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Diese Schuldenberge sind kein Betriebsunfall – sie sind Teil eines Plans. Denn Staatsverschuldung ist nicht bloß eine wirtschaftliche Größe, sie ist ein politisches Machtinstrument. Wer sie richtig einsetzt, kann Gesellschaften umbauen, Eigentum verschieben und Freiheit durch Kontrolle ersetzen – alles unter dem Deckmantel der Hilfe.
Der Trick ist alt und doch so wirksam wie nie zuvor: Man erzeugt ein Gefühl der Dringlichkeit, der Krise, der Alternativlosigkeit. Ob Pandemie, Energieknappheit, Krieg, Klima – das Narrativ ist stets dasselbe. Es wird ein Ausnahmezustand geschaffen, der keine Zeit mehr für kritische Fragen lässt. Der Bürger wird ruhiggestellt durch Angst, moralischen Druck und vorübergehende „Hilfsmaßnahmen“. Dass die eigentliche Ursache häufig in jahrzehntelanger Misswirtschaft liegt, interessiert niemanden mehr. Wichtiger ist, dass der Staat jetzt „handelt“. Und dieses Handeln bedeutet vor allem: ausgeben, verteilen, verschulden.
Die Milliarden werden mit leichter Hand in den Kreislauf gepumpt. Subventionen, Hilfspakete, Rettungsschirme. Es klingt nach Fürsorge, nach Verantwortung, nach Stärke. Doch die wahre Wirkung entfaltet sich leise. Denn mit jeder neuen Schuldenrunde steigt der Einfluss des Staates – und schrumpft der Spielraum des Bürgers. Das Eigentum verliert an Wert, das Geld an Kaufkraft, die individuelle Planungssicherheit an Boden. Während der Bürger noch versucht, den Gürtel enger zu schnallen, hat der Staat längst begonnen, seine Gürtel enger um die Gesellschaft zu legen.
Wenn der Staat sich zum Hauptversorger macht, dann bestimmt er auch die Regeln. Wer seine Energiepreise deckelt, kann dein Heizverhalten kontrollieren. Wer dir das Grundeinkommen verspricht, kann dich an Bedingungen binden. Wer das Bezahlen in digitaler Zentralwährung umstellt, kann deinen Zugang zu Geld an dein Verhalten koppeln. Und wer die Krise managt, hat die moralische Macht, alle Kritiker als „Verhinderer“, „Radikale“ oder „Sozialschädlinge“ zu brandmarken.
Der Bürger bemerkt die Veränderung erst spät. Zuerst kommt das kleine Unbehagen: Warum ist alles teurer, obwohl der Staat doch „hilft“? Dann die subtilen Schuldgefühle: Vielleicht liegt es ja an mir, dass ich nicht klarkomme? Und schließlich die innere Kapitulation: Wenigstens bekomme ich noch etwas – es hätte schlimmer kommen können. Genau in diesem Moment ist die Falle zugeschnappt. Denn wer zufrieden ist mit Brosamen, stellt keine Fragen mehr nach dem ganzen Brot.
Es ist keine Verschwörung – es ist eine kalkulierte Dynamik. Der Staat verschuldet sich nicht, um zu scheitern. Er verschuldet sich, um sich danach alternativlos zu machen. Wer die Schuldenverwaltung übernimmt, übernimmt die Macht. Die Finanzmärkte mögen Staaten erpressen – aber Staaten können ihre Bürger vollständig kontrollieren. Und je größer die Not, desto leichter fällt die Bevormundung.
Was uns bevorsteht, ist kein ökonomischer Kollaps im klassischen Sinne, sondern eine politische Metamorphose. Der freiheitliche Bürger wird schleichend ersetzt durch den konditionierten Untertan. Der Unternehmer durch den Antragsteller. Der Kritiker durch den Schuldigen. Der Markt durch das Ministerium. Und all das geschieht nicht gegen den Widerstand der Masse – sondern mit ihrer stillschweigenden Zustimmung. Denn wer Angst hat, nimmt alles hin, solange ihm versprochen wird, dass es nur „vorübergehend“ sei.
Doch das Vorübergehende wird zur neuen Normalität. Der Ausnahmezustand wird zum Dauerzustand. Die staatliche Fürsorge wird zur Abhängigkeit. Und mit jeder neuen Verschuldungskrise wächst der Apparat, der sich selbst erhalten will – nicht durch Leistung, sondern durch Kontrolle. Der Kollaps ist keine Katastrophe mehr. Er ist ein Werkzeug. Eine Bühne. Ein Vorwand. Und das Ziel ist nicht mehr Rettung – sondern Neudefinition der Gesellschaft.
Bleib wachsam. Die Zahlen sprechen nicht für sich. Aber sie verraten die Absicht. Und die lautet längst nicht mehr: Freiheit.
Sondern: Gehorsam.