Vom Sozialstaat zum Beutestaat – Wie der Mittelstand für den Systemkollaps bluten soll
Ein Essay von André Schmitt – ehemaliger Fallschirmjäger, EGB, KSK, Staatsbürger im Ausnahmezustand.
Deutschland war einst ein Land, in dem Leistung zählte. In dem man durch harte Arbeit, Verlässlichkeit und Disziplin etwas aufbauen konnte – für sich, für seine Familie, für die Zukunft. Heute steht dieses Land an einem Scheideweg. Die Fassade der bürgerlichen Ordnung bröckelt. Und unter ihr kommt eine neue, technokratisch verbrämte Form des Sozialismus zum Vorschein – leise, gesetzlich legitimiert, medial flankiert und moralisch unangreifbar gemacht.
Der Sozialstaat, der einst ein Sicherheitsnetz für jene war, die temporär Hilfe brauchten, hat sich in einen ideologisch gelenkten Beutestaat verwandelt, der nicht mehr schützt, sondern nimmt. Nicht mehr fördert, sondern umverteilt. Nicht mehr stabilisiert, sondern zersetzt. Wer heute Werte schafft, ist in diesem System nicht mehr Partner, sondern Beute.
Während die Ampel-Regierung von „Transformation“, „sozialer Gerechtigkeit“ und „Klimazielen“ spricht, wird im Maschinenraum des Staates ein Gesetz nach dem anderen durchgedrückt, das nichts Geringeres zum Ziel hat als den direkten Zugriff auf das Vermögen der Bürger. Der neueste Schlag in diese Richtung trägt einen harmlos-technokratischen Namen: Vergesellschaftungsrahmengesetz.
Dieses Gesetz ist keine juristische Spielerei, keine symbolische Geste – es ist ein trojanisches Pferd. Unter dem Vorwand „öffentlichen Interesses“ soll der Staat künftig Unternehmen, Infrastrukturen, Vermögenswerte und mit ihnen – perspektivisch – auch dein Eigentum enteignen dürfen. Was heute noch als „Vergesellschaftung großer Konzerne“ verkauft wird, wird sich in einer Krise – und die wird kommen – sehr schnell ausweiten auf das, was man „Privatbesitz im übergeordneten Gemeinwohlkontext“ nennen wird. So klingt die Diktatur der Zukunft: sauber, glatt, moralisch. Aber am Ende steht immer das Gleiche – Zwang. Verlust. Kontrolle.
Der neue Sozialismus ist nicht rot, nicht revolutionär und nicht auf den Barrikaden. Er trägt Sakko, redet von Inklusion und Diversität, verteilt Fördermittel und schleicht sich durch Gesetzbücher. Seine wahre Natur zeigt sich nicht in Reden, sondern in seinen Resultaten: In der permanenten Umverteilung von unten nach ganz oben – und von der Mitte in Richtung ideologisch gewünschter Abhängigkeiten.
Der Mittelstand – das Rückgrat der Gesellschaft – wird ausgepresst wie eine Zitrone: durch immer höhere Steuern, durch Inflation, durch bürokratische Gängelung, durch grüne Verbotskultur und durch eine Sozialpolitik, die längst keine Hilfe zur Selbsthilfe mehr ist, sondern Daueralimentierung ohne jede Gegenleistung. Wer arbeitet, zahlt. Wer spart, verliert. Wer fragt, wird diffamiert.
Und während der Staat sich Stück für Stück Zugriff auf dein Eigentum, deine Heizung, deine Wohnung, dein Auto und bald auch dein digitales Vermögen sichert, wächst gleichzeitig eine Parallelwelt, die von Verantwortung nichts hält, aber von Anspruch alles fordert. Eine wachsende Klientel lebt längst nicht mehr von ihrer Hände Arbeit, sondern vom Zugriff auf das Portemonnaie der anderen – abgesichert durch politische Rücksichtnahme und kulturelle Immunität. Der Bürger, der dieses System noch trägt, wird derweil zur Gefahr erklärt: kritisch, rückständig, reaktionär.
Was früher normal war – Eigentum, Meinungsfreiheit, Selbstbestimmung – gilt heute als verdächtig. Und wer sich gegen diesen Trend stellt, wird nicht mit Argumenten konfrontiert, sondern mit Gesetzen, Algorithmen und Sperrungen. Die totale Kontrolle ist nicht mehr Vision, sie ist gelebte Praxis. Du merkst es nur nicht – bis es zu spät ist.
Doch es ist nicht nur die wirtschaftliche Substanz, die geraubt wird. Es ist auch der innere Frieden, der verloren geht. Ein Staat, der seine Leistungsträger ausbluten lässt, verliert ihre Loyalität. Und was zurückbleibt, ist ein Land der Frustrierten, der Ausgewanderten, der Stillen – und der Wütenden.
Ich frage dich: Wie lange willst du noch zusehen, wie dein Fleiß, dein Vermögen, deine Lebensleistung in ideologischen Umverteilungsmaschinen verbrannt wird? Wie lange willst du dich noch schämen, weil du erfolgreich bist, denkst, Verantwortung übernimmst?
Das ist kein normaler politischer Zyklus mehr. Es ist ein Systemwandel. Still, aber radikal. Nicht mit Panzern, sondern mit Paragrafen. Nicht mit Befehl, sondern mit Beifall von oben. Der neue Beutestaat kennt keine Dankbarkeit mehr. Er kennt nur Zugriff.
Und doch gibt es Hoffnung. Denn dieser Staat fürchtet eine Sache mehr als alle Opposition: die aufgeklärte, selbstbewusste, standhafte Mitte. Die Menschen, die nicht mehr mitmachen. Die Nein sagen. Die ihr Leben zurückholen. Die Netzwerke bilden, auswandern, sich entziehen oder politisch aktiv werden – nicht für Ideologie, sondern für gesunden Menschenverstand.
Wir sind nicht wenige. Wir sind nur noch zu leise.